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Fagus: 2021 ist für die Firma entscheidend
Fagus Suisse konnte nach einer intensiven Bauzeit dieses Frühjahr mit der Produktion im Werk in Les Breuleux beginnen. Dieser bedeutende Meilenstein konnte mit einer offiziellen Einweihung – wegen der aktuellen Lage nur mit wenigen geladenen Gästen – gefeiert werden. Eröffnungsfilm anschauen
Produktionsreife und Liefersicherheit erreicht
Begonnen auf der «grünen Wiese» im Jahr 2018, steht heute in Les Breuleux ein technologisch führendes Laubholzleimwerk und produziert auf einer vollautomatisierten Anlage die ersten 1000m3 Laubholz für mehrere spannende Bauprojekte, darunter das erste 74m-Hochhaus mit einer Tragstruktur aus Fagus Bauholz. Ein Meilenstein für den Schweizer Ingenieur- und Laubholzbau.
Stepahie Oetterli Lüthi, die Verwaltungsratspräsidentin der Fagus Suisse SA und der Raurica Wald AG, präzisiert:
«Mit Erreichen der Lieferbereitschaft tritt Fagus nun in die nächste Unternehmensphase des Wachstums und der Marktdurchdringung ein. Hierfür benötigt Fagus eine Nachfinanzierung infolge Projektverzögerungen durch technologische Anpassungen des Produktionsprozesses und die langsamere Markt- und Umsatzentwicklung wegen Covid-19.»
Mit dem zusätzlichen Kapital werden Anlaufverluste, Working Capital sowie Investitionen in den weiteren Marktaufbau und die Produktentwicklung bis zur Gewinnschwelle, welche voraussichtlich im Jahr 2023 erreicht werden wird, finanziert. Zudem beabsichtigt der Verwaltungsrat, die Produktionsliegenschaft zwecks Ergebnisverbesserung und Arrondierung der Investitionen zu erwerben.
Gute Perspektiven auch dank neuem CO2-Gesetz
In allen Studien werden dem konstruktiven Laubholzbau im Zusammenhang mit den Klimazielen eine sehr gute Zukunft und Notwendigkeit vorausgesagt. Dabei spielen, nebst forstwirtschaftlichen Belangen, die Substitution von CO2-intensiven Materialien wie Stahl und Beton durch hochfestes Laubholz sowie die Speicherung von Kohlenstoff in langlebigen Holzbauten eine zentrale Rolle. Immer mehr institutionelle Bauherren von grossen urbanen Gebäuden setzen auf hochfestes, regionales Schweizer Holz anstelle von Stahl oder Beton und rechnen sich das substituierte CO2 in ihren Klimabilanzen als inländisches Reduktionsziel an, was mit dem neuen CO2-Gesetz in den kommenden Jahren erstmals möglich sein wird.